Donnerstag, 14. September 2017

Die Gedanken sind gefangen.

Die Gedanken sind gefangen.

Und sie kamen und formten das Kind.
Und sie waren geformt und formten andere.
Und sie bemerkten nicht, dass ihre Gedanken gefangen waren.
Sie bemerkten nicht die Fesseln, die ihr freies Denken umschlangen.

Und die Gefesselten fesselten ihre Kinder.
Und sie glaubten, sie wären frei.
Und sie bemerkten ihre eigenen Fesseln nicht.
Sie bemerkten nicht, dass man ihnen eine fremde Welt zeigte.

Die Farben, die sie hätten sehen können, waren grau.
Das Lächeln, das sie erfreuen könnte, ward zum Zorn geformt.
Die Werkzeuge, die ihr Leben hätte bereichern können, wurden zu Waffen.
Und sie kämpften, und verstanden nicht warum.

Und sie zertrampelten die Blumenwiesen der anderen.
Sie zerstörten die Farben der Welt.
Sie formten alles in grau.
Sie verstanden nicht, die Welt des freien Denkens.

Ihre Gedanken waren gefangen.
Die Gitterstäbe waren geschmiedet aus Hass und  Zorn.
Ihre Gedanken waren gefangen in dunklen Räumen des Hasses.
Und sie hassten alle, die sich außerhalb ihrer dunklen Welt bewegten.

Und sie waren nicht fähig sich zu befreien.
Sie bemerkten nicht, dass sie gefangen waren.
Sie erkannten ihre Irrlehren nicht.
Und sie bewegten sich im dunklen farblosen Käfig.

Sie waren wie das Tier, das man betäuben muss, wenn man helfen will.
Sie bedrohten die, die ihnen helfen wollten.
Sie erkannten nur Opfer; keine Helfer.
Und die, die etwas erkannten, wurden auch zu Opfer.

Sie wendeten ihren Blick ab, wenn sie Farben, Licht und Liebe erkannten.
Sie wendeten ihren Blick ab, wenn sie den Frieden erkannten.
Sie sahen weg, wenn man ihnen die Hand reichte.
Und sie hassten jeden, der ihnen helfen wollte. 

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