Dienstag, 30. September 2014

Point-of-View. Die Blindheit unseres Geistes.

In der Literatur ist die Erzählperspektive die Sichtweise des Erzählers. Von dieser Sichtweise hängt es unter anderem ab, wie der Leser in ein Geschehen eingeführt und beeinflusst wird. Man spricht auch vom Erzählstandort. Im Englischen bezeichnet man diesen Erzählstandort treffend als point-of-view. Ein Point-of-View-Shot ist in der Filmtheorie eine Einstellung, die den Zuschauern einen Blick durch die Augen einer Figur der dargestellten Handlung ermöglicht.

Nun gehen wir einmal in unsere heutige Zeit und Realität. Auch dort gibt es „Point-of-View“.
Die jeweilige Sichtweise, die wir von der Welt, seit unserem Heranwachsen haben und antrainiert bekamen.
Ich möchte es einmal genauer beschreiben. In den alten amerikanischen Western waren die Indianer meist die Bösen und ein General Custer der Held. Später gab es andere Filme, mit der gleichen Geschichte. Aber da war Custer eher kein Held, sondern ein durchgeknallter Indianerhasser.

Es kommt also immer darauf an wer eine Geschichte, wie erzählt.

Nehmen wir jetzt einmal eine Geschichte mit „Volk A“ und "Volk B“. Das kann ein Western sein, ein historischer Roman, eine Abenteuergeschichte, eine Science-Fiction Geschichte, Fantasy oder was auch immer.
Wir erzählen die Geschichte aus der Sichtweise von „Volk A“. Es gibt ein Buch und ein Film. In dem Film sind die Darsteller von „Volk A“ bekannte beliebte Schauspieler. Die Leute von „Volk B“ sind eher unbeliebt und hässlich. Die Geschichte geht mit dem Triumph und Happy End von „Volk A“ aus.
Nun erzählen wir die gleiche Geschichte aus der Sicht von „Volk B“. Nun sind die beliebten und berühmten Schauspieler auf der anderen Seite. Auf einmal lernt man „Volk B“ besser kennen. Sie sind weder hässlich noch böse. Nun kann die Geschichte auch mit dem Triumph und Happy End von „Volk B“ ausgehen.

Und nun nehmen wir eine weitere Perspektive. Auf einem nahe liegenden Berg saß ein unabhängiger Beobachter, der alles von Anfang bis zum Ende verfolgt hat. Und wieder haben wir eine andere Sichtweise. Aber in dieser Sichtweise fehlt die einseitige Dramaturgie. Es gibt keine einseitige Spannung und keine einseitige Bosheit. Hier sind wir der Wahrheit näher. Aber der Wahrheit fehlt in den Filmen dann vielleicht die Spannung und der aufbauende Hass, der nur mit einem Happy End befriedigt werden kann.
Der unabhängige Beobachter schreitet den Berg hinab und erzählt jedem Volk, was es für Stärken und Schwächen hat, und welche Fehler es machte. Aber weder „Volk A“, noch „Volk B“ wollen das hören. 

Diese dritte Sichtweise ist selten. Sie entsteht gerade erst jetzt, in unserer Zeit. Man benötigt sie aber um Frieden zu schaffen und zwischen den Kontrahenten zu vermitteln. Es bedarf schon etwas Weisheit und man muss aus der Geschichte der Menschheit etwas gelernt haben. Um diese „Dritte Sichtweise C“ zu ermöglichen, muss man sich frei machen von den Manipulationen von „Sichtweise A“ und "Sichtweise B". Da der Mensch aber alle Zeit in Gruppen und Herden existierte, kann man eine dritte Sichtweise, die unabhängig von diesen Gruppen existiert, nicht akzeptieren. Man ist entweder für eine Seite, oder man ist dagegen. Eine dritte unabhängige "Sichtweise C" darf es also nicht geben. Und es gibt sie doch. Sie entsteht gerade jetzt; in unserer Zeit.

2012 sollte die Erde unter gehen. Sie existiert bekanntlich noch. Immer wenn etwas mystisches aus der Geschichte der Menschheit eine Veränderung voraus sagt, glauben die Menschen die Erde würde unter gehen. Was aber, wenn es kein Weltuntergang, sondern eine „Weltveränderung“ gibt? Was ist, wenn sich einige Menschen anfangen zu verändern? Die anderen Menschen verstehen die dritte Sichtweise nicht. Was nicht so ist wie sie, und denkt wie sie, muss dumm, irrsinnig oder ein Verräter sein. Die Völker unserer Geschichte glauben also, dass es sich bei dem unabhängigen Beobachter um Verräter, Spione oder Sympathisanten des anderen Volkes handelt. Von einer dritten Sichtweise wissen sie nichts, weil es ihnen an Weisheit fehlt.

Wer eine Gegenseite auf niederträchtige Art diffamieren will, muss nach einem abwertenden Begriff suchen, mit dem man jegliche Argumentationen sammeln und mit einem Schlag vernichten kann.

Eine dritte unabhängige Sichtweise ist weder in der Politik, weder in den Medien und auch nicht im manipulierten Großteil der Bevölkerung gern gesehen und verständlich. 

Die Leute, die das nicht verstehen, sollten sich fragen warum sie nicht dazu gehören; zu den Menschen, die „Das dritte Auge“ entdecken.
...
Jeremia 5:21
Höret zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da Augen haben, und sehen nicht, Ohren haben, und hören nicht!
...
Hesekiel 12:2
Du Menschenkind, du wohnst unter einem ungehorsamen Haus, welches hat wohl Augen, dass sie sehen könnten, und wollen nicht sehen, Ohren, dass sie hören könnten, und wollen nicht hören, sondern es ist ein ungehorsames Haus.
...
Jesaja 44:18
Sie wissen nichts und verstehen nichts; denn sie sind verblendet, dass ihre Augen nicht sehen und ihre Herzen nicht merken können,
...
Matthaeus 13:14,15
Und über ihnen wird die Weissagung Jesaja's erfüllt, die da sagt: "Mit den Ohren werdet ihr hören, und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen, und werdet es nicht verstehen.…
...
Wird es nicht langsam Zeit, dass wir lernen diese Worte zu verstehen? 

Montag, 22. September 2014

Unter fremdem Einfluss.


Es kann schon in frühester Kindheit passieren. Da sagte Peter zu mir, dass ich nicht mehr mit Rainer spielen sollte. Wenn doch, dann wäre die Freundschaft für immer beendet.
Nun, in einem solchen Fall habe ich immer sofort Kontakt mit dem vermeintlich „bösen Feind“ aufgenommen, um mir ein eigenes Bild zu machen. Sollte Peter mit Rainer ein Problem haben, war (und ist) mir das wirklich (sch...) egal. Ich kannte Rainer sehr gut. Ich ging zu ihm und wir hatten viel Spaß. Wir spielten Fußball, strolchten durch die Gegend und kletterten auf Bäume. Rainer hat allerdings niemals schlecht über Peter gesprochen. Damals habe ich festgestellt, dass Peter und Rainer eigentlich keine Feinde waren. Peter wollte nur verhindern, dass ich von Rainers Freundschaft profitiere und er benachteiligt ist. Bis heute, habe ich mich von solchen Dingen niemals beeinflussen lassen.

Sie meinen nun, das wären Kindereien. Oh nein, das kommt, bis ins hohe Alter, tagtäglich vor. Es gibt dieses Verhalten in der Politik, in Vereinen, im Beruf, in Religiösen Vereinigungen, im Sport, in der Nachbarschaft und in zahlreichen weiteren Gruppierungen.

Sicher ist, dass ein manipulatives und stures Verhalten Kindisch ist.
Man steht tagtäglich unter fremden Einfluss. Man ist in einer Partei und muss aufpassen mit wem man sich freundschaftlich unterhält.

Kann ein CDU-Mann, auf freundschaftlicher Basis, ein Hobby wie Angeln, mit jemanden aus er AfD gemeinsam betreiben?
Darf ein Mitarbeiter einer technischen Entwicklungsfirma, mit jemanden von der Konkurrenz in Urlaub fahren?
Darf ein CDU-Politiker eigenständig applaudieren, wenn ein Politiker (Politikerin) von den Linken eine Rede hält?
Darf ein „Zeuge Jehovas“ Freundschaft mit einem Christen, Atheisten oder Muslime haben?
Durfte früher ein katholischer Mann, ohne Probleme, eine evangelische Frau heiraten?
Darf ein Bundespräsident mit Rainer essen gehen?
Ich könnte noch sehr viele solcher Beispiele aufzählen.

Wer gegen die Gruppenregeln verstößt ist weg, und zwar für immer. Da ist nichts mit; "und vergib uns unsere Schuld", oder das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn. Diese Größe und Weisheit zeigen heute nur wenige Menschen.

Es läuft immer nach dem Prinzip: „Teile und Herrsche“.
Wer solche Forderungen stellt und von seinen Freunden, Mitglieder, Gemeinschaften usw. verlangt, hat entweder Angst um seine Herrscherkrone, oder es besteht die Angst, Fehler zugeben zu müssen. Sie beanspruchen das erste der zehn Gebote Gottes für sich, das lautet: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben". Denn Götter machen keine Fehler.
Dieses Verhalten ist kindisch. Aber es ist, bis in die höchsten Kreise hinein, tagtäglich. Und die Medien passen genau auf, wer mit wem spielt. Morgen steht es in der Zeitung. Und wir machen schön mit; denn wir sind ihr Werkzeug.
Wir werden tagtäglich manipuliert. Wir stehen tagtäglich unter fremden Einfluss. Wir lesen Zeitung und erfahren, dass wir niemals mit Rainer (Wulff, Putin, usw.) spielen dürfen. Wer aber macht sich ein neutrales Bild? Wer geht zu Rainer und schaut nach was mit ihm wirklich los ist. Vielleicht stimmt es ja, und Rainer ist wirklich böse. Vielleicht aber auch nicht. Wissen sie es genau, oder haben sie es nur gehört und gelesen?

Wir hören bedingungslos auf Peter, und lassen uns, wie kleine naive Kinder, manipulieren. Wir unterwerfen uns Peter, und dienen ihm bedingungslos, ohne Fragen zu stellen. Schlimm ist, wenn Peter gesellschaftlich, sportlich, beruflich oder sonst irgendwie, einen gewissen hohen Rang inne hat. Das erleichtert die Manipulation und die kompromisslose Herrschaft. Solche Leute beanspruchen für sich, immer Recht zu haben. Solche Leute kämpften teilweise in ihrem leben selbst gegen Menschen und Ideologien, die sie in anderen Zeiten und an anderer Stelle, selbst vertreten. Sie würden sich selbst niemals, oder nur ungern, Menschen unterwerfen, die so wie sie selbst sind. Wir verkaufen tagtäglich unsere Seele und wir verraten uns selbst. Dabei ernten wir insgeheim, und manchmal sogar direkt, nur Hohn und Spott. Wer sich aber nicht bedingungslos unterwirft, erntet irgendwann, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, Respekt.
Nun gibt es aber auch unvermeidliche Gruppierungen, in denen man keine andere Wahl, als der Unterwerfung, hat.
 "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns".
 Das ist ein Leitspruch, der sowohl in höchst weltpolitischen Fragen, wie auch in berüchtigten Gefängnissen oder Slums üblich ist.
Dann gibt es auch Leute, die sich einen Vorteil versprechen, wenn sie sich solchen Gruppierungen bedingungslos unterordnen. Politisch, kann das schon in Ortsgruppen „von Vorteil“ sein. Dann muss man "das Spiel“ aber immer bedingungslos mitmachen. Da wird schon mal, der Karriere wegen, die ein oder andere Seele verkauft. Vor allem aber, muss man den Administratoren Zugang zur eigenen Programmierung ermöglichen. Die Eigenständigkeit, die eigene Entwicklung und der eigene Weg muss einer kompromisslosen Manipulation weichen.

Wer in einer zukünftigen Welt nicht niedergeschlagen auf der Strecke zurückbleiben will, muss einiges an seinem Verhalten ändern. Und das ist ein wichtiger Punkt. Natürlich wird es immer Ärger geben. Natürlich wird das Wort „Verräter“ fallen. Aber, wer mit der Masse schwimmt, kann auch mit der Masse unter gehen. Davor hat die Geschichte der Menschheit, und die Geschichte Deutschlands, niemanden bewahrt. Das gilt besonders für die heutige Presse und die politischen Parteien. Wer hat die Courage, aus der Masse herauszutreten? Oder wollen Sie ein Leben lang ein kleiner, insgeheim verspotteter, Duckmäuser sein?
Ich lasse mich durch keine Gemeinschaft binden. Mir schreibt niemand vor, wer meine Freunde sein dürfen und wer nicht. Wenn ein Freund von mir verlangt, dass ich eine Freundschaft zu anderen beende oder gar nicht erst aufbaue, nur weil er ein Problem mit denen hat, ist nicht mehr mein Freund. Wer das nicht akzeptiert, und mir verbieten will mit Rainer zu spielen, der sollte auf meine Gegenwart verzichten. Das erfordert aber mehr Mut und Courage als ihnen allen vielleicht wirklich bewusst ist. Und es wird Ärger geben. Das Wort „Verräter“ wird definitiv fallen; wenn nicht öffentlich, dann geheim. Die Frage ist, ob sie wirklich diesen fremden Einflüssen widerstehen können, ob sie sich derer wirklich bewusst sind, und ob sie die Courage haben, zu widerstehen.
Sind sie sich dieser Verhaltensweise wirklich bewusst? Haben Sie so viel Courage, diesen fremden Einflüssen zu widerstehen? Wirklich? Denken Sie mal zurück!

Meine Tür ist immer offen; nach innen und nach außen, Das erfordert Weisheit; Weisheit die viele intelligente Menschen nicht haben.

Freitag, 19. September 2014

Ohne Krieg keinen Frieden?

Ohne Krieg keinen Frieden?
Sind die Menschen so unfähig, dass in regelmäßigen Zeitzyklen alles zerstört werden muss, um es dann wieder neu aufbauen zu können? So dass wieder einmal etwa 50 bis 70 Jahre Friede herrscht? Kann man an diesem System nichts ändern? Viele Menschen glauben, dass man daran nichts ändern kann; das muss immer so sein. Doch es gibt Alternativen. Die Alternativen liegen in einer Welt und in einem System, das die Kleingeister der Politik nicht verstehen. Jetzt kommt es darauf an zu zeigen, dass wir mehr können. Die Zukunft beginnt im Kopf bzw. im Geist, erst dann kann sie Wirklichkeit werden. Jeder tue das, was seinen Fähigkeiten entspricht, um an einer besseren Zukunft zu bauen! 
Man muss nur daran glauben. Doch würden wir eine Welt ohne Kriege, Hass, Gier, Gewalt und religiösen Wahnsinn wirklich verstehen. Ich glaube nicht. Wenn es solch eine Welt gäbe, würden wir die Regeln und die Lebensweisen dieser Generation ablehnen. Vor 20 Jahren habe ich eine Geschichte geschrieben, die diese Schwierigkeiten beschreibt. Diese Erkenntnis brachte mich dazu „Eden 2610“ zu schreiben und kostenlos online zu stellen. Dort wird eine solch friedliche Welt beschrieben; und von 40000 Menschen, die in konservierten Zustand 600 Jahre im tief eisigen Schlaf überstanden hatten, überwiegend abgelehnt. 
Jeder möchte in einer besseren Welt, ohne diese Regelmäßigkeit der Tränen und des Leides erleben zu müssen, leben. Doch wer hat sich jemals ernsthaft Gedanken um eine andere Welt gemacht? „Eden 2610“ ist nur ein Plan; mein Plan. Warum macht ihr nicht euer eigenes Eden?
Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die diese Geschichte in die Welt hinaus tragen, denn dafür wurde sie geschrieben. Darum ist die eBook-Version kostenlos auf meiner Seite erhältlich.
Bei allen Kriegsgefahren und Bösartigkeiten, die es derzeit wieder auf der Welt gibt, muss es eine Gegenkraft geben. Mit Gewalt erreicht man gar nichts. Eine bessere Welt ist nur mit Weisheit zu errichten. 
Ich begann im Jahr 1994 diese Geschichte zu schreiben. Nun sind 20 Jahre vergangen und vieles deutet darauf hin, dass ich mit vielen schlimmen Voraussagen Recht hatte. Das Buch wurde aber nicht geschrieben um mit den Voraussagen Recht zu behalten; sondern um diese Voraussagen zu verhindern. 
Ich danke für die Verbreitung der Geschichte, die vielleicht ihre Kreise auf der Wasseroberfläche der Ewigkeit zieht. Jeder der anfängt hinzuschauen auf das was ist, anfängt zu denken, und das Buch weiter verbreitet, fügt einen Kreis hinzu. Und so entsteht allmählich ein immer größerer Kreis mit immer mehr Bewegung. Jeder tue das, was seinen Fähigkeiten entspricht, um an einer liebevollen Zukunft zu bauen! Aber bitte, fangt damit an. Es ist höchste Zeit. Es wird immer Tiefschläge geben. Die musste ich auch einstecken. Aber niemand – wirklich nichts und niemand – bringt mich von meiner Mission ab; solange ich lebe. Sind die Tiefschläge noch so schmerzhaft. 
Nicht jeder wird die Botschaften verstehen, die diese Geschichte beinhaltet. Aber es werden immer mehr Menschen, die die Botschaften verstehen. Die Zeiten ändern sich. Wenn wir alle mithelfen, wird Liebe über den Hass siegen.
Viele Grüße
Rüdiger Janson
Eden 2610

Dienstag, 16. September 2014

Liebe Leser von "Eden 2610",


ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die diese Geschichte in die Welt hinaus tragen, denn dafür wurde sie geschrieben. Darum ist die eBook-Version kostenlos, auf meiner Seite, erhältlich.
Bei allen Kriegsgefahren und Bösartigkeiten, die es derzeit wieder auf der Welt gibt, muss es eine Gegenkraft geben. Mit Gewalt erreicht man gar nichts. Eine bessere Welt ist nur mit Weisheit zu errichten.
Ich begann im Jahr 1994 diese Geschichte zu schreiben. Nun sind 20 Jahre vergangen und vieles deutet darauf hin, dass ich mit vielen schlimmen Voraussagen Recht hatte. Das Buch wurde aber nicht geschrieben um mit den Voraussagen Recht zu behalten; sondern um diese Voraussagen zu verhindern.
Die Zukunft beginnt im Kopf bzw. im Geist, erst dann kann sie Wirklichkeit werden. Ich danke für die Verbreitung der Geschichte, die vielleicht ihre Kreise auf der Wasseroberfläche der Ewigkeit zieht. Jeder der anfängt hinzuschauen auf das was ist, anfängt zu denken, und das Buch weiter verbreitet, fügt einen Kreis hinzu. Und so entsteht allmählich ein immer größerer Kreis mit immer mehr Bewegung. Jeder tue das, was seinen Fähigkeiten entspricht, um an einer liebevollen Zukunft zu bauen!
Nicht jeder wird die Botschaften verstehen, die diese Geschichte beinhaltet. Aber es werden immer mehr Menschen, die die Botschaften verstehen. Die Zeiten ändern sich. Wenn wir alle mithelfen, wird Liebe über den Hass siegen.
Viele Grüße
Rüdiger Janson

Montag, 15. September 2014

Deine große Stunde

Irgendwann erleben viele Menschen ihre große Stunde, ihre große Minute, ihre große Zeit. Es mag die Hochzeit sein, der runde Geburtstag, die Jubilarehrung, die Anerkennung für ein besonderes Projekt, eine sportliche Leistung, ein Auftritt auf einer Showbühne, oder vieles andere mehr; es gibt viele solcher Stunden.
Die große Stunde ist etwas, an das wir uns sehr gerne erinnern. Es löst große Freude aus, wenn wir uns daran erinnern. Wir schauen uns die Bilder an und lächeln. Es war ein schönes Erlebnis. Diese Freude, die wir empfunden hatten, ist mit Geld nicht aufzuwiegen. Man stand für einen Moment im Mittelpunkt. Wir haben Freude empfunden, weil wir etwas Friedvolles und Gutes, richtig gemacht haben, oder weil wir Menschen sind, die man einmal ehren wollte.
Wir erleben aber auch die große Stunde anderer Menschen. Wir empfinden Freude und feiern mit ihnen zusammen deren Erfolg.
Einmal im Mittelpunkt stehen, einmal die Blicke der Massen auf sich ziehen und die Showtreppe herabzusteigen; wer träumt nicht davon? Und irgendwann steht fast jeder einmal auf der Showtreppe; ob im großen Rahmen oder im Kleinen.
Zwanghaft und fast etwas naiv versuchen viele Menschen diese Stunde herbeizuführen. Mit Angeberei und Luxus, den man sich oftmals gar nicht leisten kann, suchen viele dieses Gefühl fast mit Gewalt herbeizurufen. Doch was sie ernten, ist oft nur das Gegenteil von dem, was sie sich erhoffen.
Es kommt immer darauf an, was gefeiert wird und wie lange man sich daran erinnert.

Das erinnert mich an die Geschichte mit dem verlorenen Schmuckstück. Ein Mann kam in ein kleines Dorf und klagte, dass er seinen wertvollen Ring auf dem Weg in das Dorf verloren hat, und nicht wieder finden konnte. Er wollte ihn verkaufen, weil er das Geld für seine Farm brauchte. Ein anderer Mann, der das hörte rannte sofort aus der Stadt und suchte verzweifelt den Weg ab, von dem der Farmer gekommen war. Doch er fand den Ring nicht. Er wollte ihn für sich behalten, und in der entfernten Stadt verkaufen. Wütend musste er feststellen, dass eine alte Frau den Ring zufällig fand und in der Stadt fragte wem er wohl gehörte. Sie legte keinen Wert auf Reichtum; sie war froh, wenn sie jeden Tag zu essen hatte. Als der Farmer den Ring wieder bekam, ehrten alle Menschen die alte arme Frau und man feierte sie. Von nun an bekam sie immer etwas, auch dann, wenn sie kein Geld hatte. Auch der Farmer half ihr immer wieder. Der Mann der den Ring zuerst suchte und verkaufen wollte lebte weiter in seinem Hass, seinem Neid und seinem Selbstmitleid.

Die größte Freude empfindet man, wenn man etwas gibt.

Die große Stunde kann oftmals sehr kurz sein, und sie verfliegt sehr schnell. Selbst bei großen Showstars kommt nach zu viel Glanz und Glamour, oft ein tiefer Fall. Was übrig bleibt sind manchmal Tränen, Leid, Schmerz und Erinnerung.
Man kann diese Momente nicht festhalten. Wenn man sich aber bewusst wird was man hat, empfindet man hingegen wieder viel Freude.
Ich sah in meiner Heimat kürzlich ein fantastisches Fest. Viele Menschen sind mit ihren fantastischen, bunten und geradezu bizarren Kostüme gekommen und wurden massenhaft fotografiert. Sie erlebten ihre große Stunde. Es war ein buntes, fantasievolles, aufregendes Fest. Die schillerndsten besten fantasievollsten Kostüme konnte man bewundern. Viele schöne, aber auch gruselige Figuren waren zu sehen. Und immer wieder die Fotoapparate.

Und dazwischen … ja … dazwischen, und ganz unscheinbar, ein Mann im Rollstuhl, der sein Gefährt nur mit seiner Unterlippe steuern konnte.

Und wieder sah ich die tollen Fantasie-Menschen umherlaufen. Und wieder sah ich die vielen Fotoapparate. Einige Menschen hatten ihre große Stunde; Stunden, die sie so schnell nie vergessen werden. Und lange noch, wird man sich die bunten Fantasie Bilder ansehen; Bilder die man nur auf diesem Fest machen kann. Bilder die Menschen zeigen die viel Zeit, Geduld und Liebe in ihr Hobby gesteckt haben.
Doch niemand hat den Mann fotografiert; den Mann im Rollstuhl, der sein Gefährt nur mit seiner Unterlippe steuern kann.
Es war ein wirklich schönes und tolles Fest. Ich habe die Menschen mit den Fantasiekostümen bewundert, und vielleicht, einem kleinen Augenblick lang, sogar beneidet. Dann aber, als ich diesen Mann im Rollstuhl sah wusste ich, dass auch ich – ohne Fantasie-Kostüm – aus seiner Sicht, zu den glücklichen Menschen gehöre, die ihr Glück nur nicht richtig erkennen.

Da wusste ich, ich brauche niemanden zu beneiden, der so ein tolles Kostüm hat und seinen großen Tag erlebt. Ich habe meine großen Stunden jeden Tag, die Gott mir Gesundheit und Leben schenkt.

Die größte aller Stunden sind die, nach denen man nicht sucht. Wer sich von seinem Herzen leiten und führen lässt, und frei und unabhängig Denken gelernt hat, wird eines Tages einen Ring finden, der so wertvoll ist, dass die Menschen noch lange Zeit davon reden werden.