Montag, 25. August 2014

Wie viel Kaltblütigkeit darf's denn sein?

Darf's ein bisschen mehr sein?
Diese Frage kann man stellen, wenn man an die heutigen Kriegerischen Auseinandersetzungen denkt, die es in der Welt gibt. Paramilitärische Truppen, religiöse Krieger aber auch reguläre Armeen kennen kein Erbarmen und nehmen bewusst zivile Opfer in Kauf. Da werden Köpfe abgeschnitten, gemetzelt, gemordet und gezielt zivile Einrichtungen, mit Artillerie und Raketen,  zerbombt; egal ob es Kinder, Frauen oder zivile Helfer trifft. Die absolute Krönung allen Übels ist, dass man sogar Passagiermaschinen abschießt, um die Tat dem Feind in die Schuhe zu schieben, oder weil man einfach mal drauf hält. Vielleicht ist es ja eine Feindmaschine. Auch im zweiten Weltkrieg wurden Passagierschiffe, aus äußerst fragwürdigen Gründen, versenkt. Das Übel kennt keine Grenzen und ist schlimmer als im Mittelalter. 
Das schlimme daran ist, dass dies auch mit Sympathie von westlichen Medien, Politik, und auch Teilen der Bevölkerung, gut geheißen, oder totgeschwiegen, wird. 
Man jammert und spricht von „Genfer Konvention“ wenn es die eigene Seite betrifft; und man schweigt, wenn es die Anderen trifft. 
Man stelle sich einmal vor, dass sich bei uns in Deutschland Terroristen in einem Kindergarten verschanzen. Bisher hat man alles getan, um die Kinder zu retten.
Und nun nehmen wir den Gaza-Konflikt und die Ostukraine. Rakete oder Artilleriegranate drauf, fertig. Problem gelöst. 
Und das wird stillschweigend geduldet, nur weil es „Völker zweiter Klasse“ sind, die es trifft?
Freundschaft bedeutet, dass man jemanden sagt wenn er Mist baut. Und es bedeutet, dass eine Freundschaft auch mal beendet werden kann.
Kumpanei hingegen macht Mitschuld und bedarf einer gewissen Verantwortungslosigkeit. 
Wer einem Straftäter hilft, ihn deckt oder vor Gericht falsch aussagt, macht sich mitschuldig und wird ebenfalls wegen Mittäterschaft bestraft. 
Nach dem Krieg schickten die USA illegale Hilfsgüter nach Ostberlin. Sie nannten es „CARE-Pakete“. 
Und nun hat der Westen etwas dagegen, dass man Hilfsgüter in die Ostukraine schickt, und den Menschen im Gaza-Konflikt will man auch nicht helfen.
Die Kumpane könnten etwas dagegen haben. Na ja, zugegeben; beide Seiten müssten die Waffen niederlegen. Sonst hinkt der Vergleich etwas. Ein Volk aushungern lassen, um den Feind zu besiegen und zu erobern. War das nicht eine beliebte Strategie der Vergangenheit starker Nationen? Ist das der Gedanke, der auch unsere heutige Zeit wieder prägt? 
 In den besagten Krisengebieten sagt man zwar, dass man Terroristen bekämpft; aber tief in den Herzen der Starken, will man am liebsten die „Feindvölker“ ganz auslöschen. Teilweise wurde das auch schon öffentlich in die Welt hinaus geschrien. 
Ohne Rücksicht auf zivile Opfer den Feind vernichten? Haben wir aus Hiroshima und Nagasaki nichts gelernt? 
Wenn es schon kriegerische Auseinandersetzungen geben muss, müssen wir uns dann barbarisch benehmen? 
Gerade Deutschland sollte unter Beweis stellen, dass man etwas aus der leidvollen Geschichte gelernt hat. Stattdessen sind wir auf dem Weg zurück, in alte grausame Denkweisen. 
Kumpanei oder Freundschaft, das ist hier die Frage. 

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