Donnerstag, 17. April 2014

Teile und herrsche!

Teile und herrsche 
Teile und herrsche ist eine uralte Strategie, um Untertanen zu beherrschen die sich, wegen Unzufriedenheit, vielleicht zu einer revolutionären Gefahr vereinen könnten. Der französischen König Ludwig XI. (1461 - 1483) soll sich dieser „Weisheit“ bedient haben. Es heißt, dass sie sogar bis auf Julius Cäsar zurück geht. „Teile und herrsche“ steht für das Prinzip die eigenen Gegner oder Untertanen gegeneinander auszuspielen und ihre Uneinigkeit für eigene Zwecke, zum Beispiel für die Machtausübung, zu verwenden. 
In unserer Zeit sind das: 
Arbeitslose gegen Billiglöhner und Zeitarbeiter. 
Einheimische gegen Ausländer. 
Mittelständer und Angestellte gegen Billiglöhner.
Abiturienten und Akademiker gegen weniger Gebildete.
Rechte gegen Linke.
Jeder gegen Jeden, und wir merken es nicht. 
Die Medien bedienen sich dieser Erkenntnis. 
Die Macht bedient sich dieser Erkenntnis. 
Die Politik bedient sich dieser Erkenntnis. 
Sie lenken und manipulieren uns ständig.
Wir sollten in Zukunft genau aufpassen, was uns die Medien zum Fraß vorwerfen. 

Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde. 
Napoleon Bonaparte (1769-1821), französischer General, Staatsmann und Kaiser. 

Da werden Begriffe in den Raum geworfen wie „Bildungsferne Schichten“. Dieser Begriff ist menschenverachtend. Das könnte man auch anders ausdrücken. In diesem Begriff schwingt die gefühlte Abneigung der Leute mit, die sich für etwas besseres halten. Aber auch Hass gegen Ausländer, Abneigung gegen Hartz-IV-Empfänger und Ablehnung gewisser politischer Richtungen. 

Als Beispiel möchte ich die Linken benennen. Ich möchte hier keine Lanze brechen für die Linken. Aber das Folgende muss einmal gesagt werden. 
Man beschimpft sie heute noch als „Überbleibsel alter DDR-Ideologie“. Dass sehr viele Westdeutsche Politiker Mitglied sind, interessiert keinen. Dass zwanzig Jahre vergangen sind, auch nicht. Dass aber die DDR-CDU in Fortgeschritteneren DDR-Jahren, nichts anderes war als eine Alibi-Partei um überhaupt wählen zu können, verschweigt man uns. Was ist mit der „Säuberungsaktion“ der SED-Macht, die in den Nachkriegsjahren unbequeme Politiker bedrohte, absetzte, verhaftete oder gar verschwinden ließ? 
Was übrig blieb, war für die SED ein gesäubertes notwendiges CDU-Übel, das man fest im Griff hatte. Diese „gesäuberten Gruppierung“ vereinigte sich mit der West-CDU. 

Wenn jemand sein Leben lang Tango getanzt hat, plötzlich nur noch Walzer tanzen darf, wird ewig, in ruhigen Minuten, die Tangoklänge aus der Ferne hören. 

Teile und Herrsche: Es ging weiter.
Plötzlich wurde viel schmutzige Wäsche gewaschen. Da war ein Politiker, der in jungen Jahren auf einer Demo gegen die Polizei agiert haben sollte. Und es gab auch viele andere seltsame Veröffentlichungen gegen unliebsame oder konkurrierende Politiker. 

Man hetzt uns auf, gegen die Linken, und kann von sich ablenken. 
Man hetzt uns gezielt auf gegen unliebsam gewordenen Politiker, und wir empören uns. Machenschaften anderer Personen entgehen uns vollkommen und niemand regt sich auf. 
Man bringt Skandale und bedient sich der Presse. Wir erinnern uns z.B. an Skandale von Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble, Björn Engholm, Friedrich Merz und den Demonstranten Joschka Fischer, Klaus Wowereit, Hannelore Kraft (SPD), Gregor Gysi von den Linken und viele andere. 

Ost gegen West, Arm gegen Reich, Gebildet gegen Ungebildet. Ausländer gegen Einheimische. Volk gegen Politiker die im Weg sind. (Christian Wulff) 
Das Volk glaubt ja sonst nicht alles, was in der Bild steht. Aber im Falle Wulff war das Volk bereit jedes Wort zu glauben. Das Volk hatte seinen Skandal, wo sich jeder so schön, nach Herzenslust, aufregen konnte. Da war man schon mal bereit, auch der Bildzeitung zu glauben. Da wundert mich nichts mehr. 

Man wundert sich auch nicht, wenn gegen den Wahlverdruss, plötzlich neue (andere) Parteien entstehen. Hurra, es wird wieder gewählt. Das Volk darf wieder hoffen. Es wird geteilt und das Volk rennt wieder an die Wahlurnen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch einmal die Wahrheit gesagt wird. 

Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.
Otto Fürst von Bismarck, deutscher Staatsmann (1815 - 1898)

Ich möchte noch hinzufügen, wie in den Medien. 
Es gibt Menschen, die würden sogar die Puppen der Augsburger Puppenkiste anklagen und beschimpfen, wenn es die Medien wollten. Da dürfte doch jetzt klar sein, dass ein einiges Volk nicht gewollt ist. 

Es dürfte auch klar sein, dass es auch irgendwo Sinn macht, wenn es eine kleine Rechte Gruppierung gibt. Schließlich kann man dann, unliebsam gewordene, Netzwerk-Kommentatoren, Friedensaktivisten und Demonstranten als „Rechte Gruppierungen“ bezeichnen. 
Teile und herrsche! Es geht weiter.

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