Freitag, 6. September 2013

Erst informieren, dann reden

Erst informieren, dann reden.

Wie schön wäre es, wenn einige Leute so viel lesen würden, wie sie Kommentare schreiben. Man sollte sich also erst informieren, bevor man etwas „besser weiß“. Das gilt auch für einen Prof. Harald Lesch und seine Studenten. Dazu gleich mehr.

Schon Albert Einstein sagte: „Welch triste Epoche, in der es leichter ist ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil.“

Und Napoleon Bonaparte sagte:
„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.“

William Shakespeare, englischer Dramatiker (1564 - 1616)
„Zum Denken sind wenige Menschen geneigt, obwohl alle zum Recht haben.“

Indische Weisheit
„Wer viel spricht hat weniger Zeit zum Denken.“

Friedrich II. der Große, König von Preußen (1712 - 1786)
„Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu Denken ist das seltenste Geschenk der Natur.“

Wir leben immer noch in einer Zeit der schnellen Vorurteile. Wie Napoleon schon sagte. Bestes Beispiel: Die Jagt auf Wulff.
Ich möchte es einmal so beschreiben: In einem kleinen abgelegenen Dorf, vor langer Zeit, trieb eine Räuberbande ihr brutales rücksichtsloses Unwesen. Als es für die Räuberbande „zu eng“ wurde sprach der Räuberhauptmann mit einem alten Freund. Der Räuberhauptmann kannte den Direktor der ansässigen Zeitung. Diese lenkte die ganze Aufmerksamkeit auf einen kleinen Hühnerdieb, der von den Dorfbewohner daraufhin gehetzt gejagt und schließlich, zu aller Zufriedenheit, gehängt wurde.
So konnte die Räuberbande ihr Quartier in Ruhe wechseln und weiter ihr Unwesen treiben.
Und alle waren zufrieden.

Und so ist es heute noch. Dass wir uns nicht informieren, und dummes Zeug nachplappern, konnte man in dem „Weltuntergangsjahr“ 2012 erkennen.

Wer damit angefangen hat, ist nicht mehr zu ermitteln. Aber eine Menge Leute haben viel Geld damit verdient. Sie schrieben Bücher; warum und wie und wieso die Welt am 21.12.2012 unter gehen sollte. Kinofilme wurden gedreht und auch dort wurde „Kasse gemacht“. Die Angst der Bevölkerung wurde systematisch geschürt, um Kohle zu machen oder Aufmerksamkeit zu erringen, für gestörte Charakteren.

Nur einer gehörte definitiv NICHT dazu. Erich von Däniken.

Er hat sich von diesem Unsinn um den Mayakalender distanziert und meinte, dass es so zu verstehen ist, wie ein Jahreswechsel. Ein Zeitzyklus endet und ein Neuer beginnt. Mehr ist da nicht. Das waren seine Worte. Alle Weltuntergangstheorien um diesen Tag tat er als Unsinn ab.

Und was antwortete der schlaue Prof. Harald Lesch auf die Frage einer Studentin, was er von Erich von Däniken und SEINER Voraussage, dass am 21.12.2012 die Welt unter gehen würde, hält?

Harald Lesch zog übelst über ihn und „DÄNIKENS WELTUNTERGANG“ her.

Nochmal: Däniken hat sich immer von diesem Unsinn um den Mayakalender und den Weltuntergang distanziert. Aber für die „Denkfaulen Leute“ war klar: Man muss sich nicht informieren. Wenn es um etwas Mystisches geht, muss immer der Däniken schuld sein. Punkt.

Was sagt uns das jetzt? Das sagt uns, dass wir uns künftig besser informieren sollten, bevor wir unbedingt Recht haben wollen.

Es ist unglaublich, mit welcher Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, einige Leute an ihrer Unbelehrbarkeit festhalten, um ja nicht zugeben zu müssen, dass ihre „ursprüngliche Meinung“ falsch war.

Und genau damit arbeitet die Politik, Werbemanager, Presse und Medien.
Dabei ist es in der neuen Zeit des Internet und den Netzwerken viel einfacher geworden, SICH ZU INFORMIEREN, bevor man eine feste unumstößliche Meinung hat. Wie haben keinen Platz mehr für Vorurteile.

Wir erinnern uns: Die langen Haare der Beatles, Rockmusik der 60ger. Die Kelly-Family und die üblen Nachtreden um ihre angeblich fragwürdige Hygiene und ihre seltsame Bekleidung.
In einer konsumorientierten Gesellschaft, in der viele Jugendliche es normal finden, den Wert eines Menschen an seinem tiefer gelegten Auto oder den Markenklamotten zu messen, muss ein solch „freies Bekleiden“ zwangsläufig die Geister scheiden.
Der andere Kritikpunkt war die angebliche "Ungepflegtheit" der Geschwister. Allerdings hat keiner der Kritiker – ob Alt oder Jung -, die sich in dieser Richtung äußern, jemals ein Mitglied der Band aus der Nähe gesehen oder sogar noch nie Fernseh- oder Videoaufzeichnungen von Auftritten der gesehen.

Jetzt könnte man weiter machen mit Rassenhass oder Religion. Das erinnert mich an eine alte Westernserie in der ein „Bibelfester Extremgläubiger sagte: „Schwarze haben keine Seele“.

Vorurteile schalten das Gehirn auf Sparflamme. Wer sich an Vorurteilen bedient ist zu faul, oder unfähig, klar zu Denken.

Fest programmierte Vorurteile erkennt man täglich auch in den Netzwerken. Aber genau davon müssen wir loskommen.
Mehr informieren und weniger schnell reden und kommentieren.

Ein kluger Kommentar, befriedigt das Mitteilungsbedürfnis mehr, als tausend dumme Kommentare. Und wer mehr nachdenkt und sich gezielt informiert, ist auch weniger manipulierbar und programmierbar. Denn programmiert werden wir von Kindheit an, von Religion, Mode oder Kapitalismus.

Ein Vorurteil ist wie ein Vorwaschgang: Es ersetzt nicht das Denken.  

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