Dienstag, 14. Mai 2013

Zurück ins 19. Jahrhundert


Zurück ins 19. Jahrhundert
Hinter vielen gescheiterten politischen Ideen stecken gute Grundgedanken. Das Problem ist, dass die Menschen mit diesen guten Ideen nicht umgehen können. Es scheitert jedes Mal an der Gier. 
Ob Ein-Euro-Jobs, Leiharbeit, Minijobs, Kapitalismus oder Regierungsformen; Schuld am Scheitern dieser Ideologien sind nicht die Systeme oder die Konzepte selbst, sondern die Plünderung dieser Konzepte. Die Erfinder solcher Werkzeuge sind nicht immer die Schädlinge. Die Leute sind schuld die ausnutzen und die Leute, die sich ausnutzen lassen. Aber oftmals hat man gar keine andere Wahl, als sich ausnutzen zu lassen. Wenn wir wieder Kinder wären, könnten wir nicht einmal vernünftig im Sandkasten miteinander spielen. Ständig würde man versuchen die Spielsachen der anderen Kinder zu erbeuten oder einen besseren Platz zu erringen. So unfähig ist die Oberschicht der Gesellschaft geworden. Und viele leitende Angestellte machen das üble Spiel mit. Mit den kapitalistisch rücksichtslosen Wölfen zu heulen ist scheinbar immer noch besser, als im Lager zu enden. 
Gestern Abend ( 13.05.2013) bei "Hart aber Fair“: Hungerlohn am Fließband - Wie Tarife ausgehebelt werden. Thema waren, der Missbrauch mit Werkverträgen. 
Die größte Frechheit ist, dass sich Firmengrößen in einem Nobelhotel trafen um sich rechtlich beraten zu ließen, wie man die Forderungen einiger weniger sozial-denkender Politiker, (z.B. Mindestlohn, Lohnanpassung von Zeit- und Leiharbeiter) aushebeln kann.  
Wir gehen wieder zurück ins 19. Jahrhundert. Und Schuld daran sind Leute wie die beiden Gäste - die kaum zu ertragen waren und immer wieder ihre Köpfe zusammen steckten - der Arbeitgeberpräsident und der Typ von der FDP.
Die Ausbeuter tragen teure Anzüge schicke Krawatten und missbrauchen Arbeitnehmer auf auf breiter Ebene.
Leiharbeit wurde missbraucht.
Minijobs wurden missbraucht.
Ein-Euro-Jobbs wurden missbraucht.
Praktika wurden missbraucht.
Werkverträge wurden missbraucht.  
Alle guten Ideen, die das Land und die Bevölkerung weiter bringen sollten, wurden von den ….. missbraucht. Hierfür müssten wir uns sehr schämen. 
Hinter all dem steckten gute Ideen. Die Blauäugigkeit unserer Politiker, die diese Unfähigkeit der Menschheit kennen müssten, ist nicht zu verstehen und nicht zu begreifen. Korruption, ist die einzig logische Erklärung hierzu. 
Nachkriegsdeutschland stand für Wiederaufbau. Was ist daraus geworden? Wo führt uns das alles hin? Sind wir unfähig, mit dem blühend aufgebauten Nachkriegsdeutschland vernünftig umzugehen? Sind wir unfähig unseren blühenden geerbten Schrebergarten so zu erhalten, wie man ihn uns übergeben hat. Sind wir unfähig geworden, diesen Garten weiter erblühen zu lassen und weiter auszubauen? 
Was würde Ludwig Erhard dazu sagen? 

Wenn ich mit Malerwerkzeug eine Wohnung renovieren will, und das hinterher schlecht aussieht, ist nicht das Malerwerkzeug schuld. Schuld ist immer der, der sich deren Werkzeuge bedient hat. 
Natürlich gibt es auch schlechte Werkzeuge. (Kombilöhne) Aber bevor man die Schuld dem Werkzeug zuschieben kann, müssen Wille, Kenntnisse und Fähigkeiten stimmen.
Also brauchen wir, für die Nutzung solcher Werkzeuge, detaillierte Gebrauchsanweisungen. Wir brauchen eine Wirtschaftspolizei, die dann den Missbrauch dieser Anweisungen verfolgt und ahndet. 
Bisher haben wir nur mutige ehrliche Journalisten und einige Fernsehsendungen wie „Monitor“ oder „Hart aber Fair“ 
Was wir nicht brauchen sind Politiker, die solche Missstände sehen und ignorieren. Wenn der Missbrauch dieser Werkzeuge einmal vernünftig verfolgt und geahndet wird hat man Exempel statuiert, die sich vielleicht sehr schnell positiv auf den Gebrauch dieser Werkzeuge auswirkt.  
Wenn nichts passiert bleiben wir ein Deutschland, in dem weiterhin Werkzeuge erfunden werden die dann, wissentlich von ihren Erfindern, missbraucht werden. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen